Radio-Museum Linsengericht nimmt am internationalen „Welttag des Radios“ teil
Das Radio-Museum Linsengericht ist für den von der UNESCO proklamierten „Welttag des Radios“ am Donnerstag, den 13. Februar 2025 gut gerüstet. „Wir können unseren Besuchern auf sehr anschauliche Weise die Entstehung und den Werdegang des Rundfunkempfangs vermitteln. Wer durch das Museum geht, erlebt angefangen von ersten stromlosen Detektorempfängern bis hin zu modernen HiFi Geräten die ganze Bandbreite des Rundfunks,“ so Vorsitzender Wolfgang Ruf.
Der Welttag des Radios (englisch: World Radio Day; kurz: Weltradiotag) wird am 13. Februar begangen. Die Generalkonferenz der UNESCO (auf Deutsch: „Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur“) hat den Weltradiotag in Erinnerung an die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946 ausgerufen und mittlerweile ist dieser etwas ungewöhnliche Gedenktag seit mehr als einem Jahrzehnt fester Bestandteil von Funkfreunden in aller Welt.
Audio geht immer und überall – klassisches Radio bleibt beliebt. Der Tag ist ein guter Anlass, um auf die Hörgewohnheiten in Deutschland zu blicken. Danach steht für die Hörerinnen und Hörer das Radio nicht allein für schnelle Information, sondern zugleich für Unterhaltung aber auch Weiterbildung.
Leider steht Deutschland im europäischen Vergleich nicht an der Spitze, wenn es um die Empfangsmöglichkeiten geht. Auf der klassischen Mittel- und Langwelle gibt es keinen Sender mehr mit einem deutschsprachigen Informationsangebot. Demgegenüber hält die Volksrepublik China sogar auf diesen Kanälen ein Angebot für Hörer in Europa vor, dass während der Abend- und Nachtstunden auch in Deutschland gut empfangbar ist. Vor diesem Hintergrund – so ein Sprecher des Radio-Museums – sei es völlig unverständlich, wenn jetzt auch die Abschaltung von UKW-Sendern in Erwägung gezogen werde und in Schleswig-Holstein bereits mit Billigung der dortigen Landesregierung UKW-Sender abgeschaltet worden seien.
Vor dem Hintergrund der Daseinsvorsorge in Not- und Katastrophenfällen sei das analoge Radio ein unverzichtbares Medium, um die Menschen über die jeweilige Lage zu informieren. Dies sei mit analogen Radios über Mittelwelle auch dann möglich, wenn die Stromversorgung flächendeckend ausgefallen ist. In diesem Zusammenhang machten die Linsengerichter Radioexperten deutlich, dass sich beispielsweise in der Ukraine der Radioempfang auf Mittelwelle während des derzeitigen Krieges als eine wichtige Informationsquelle etabliert habe.
Das klassische Radio dient aber nicht allein der Nachrichtenübermittlung. Musik, Hörspiel und Reportagen vor Ort sind bis heute bei den Hörerinnen und Hörern sehr beliebt. So gesehen ist es ausgesprochen erfreulich, wenn sich die UNESCO als Teil der Vereinten Nationen (UNO) für dieses Medium engagiert und ihm einen eigenen Tag im Jahr widmet.


Das Radio-Museum Linsengericht ist sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen. Der Eintritt ist frei, aktuelle Infos unter www.radio-museum.de
Dieser Beitrag wurde unter anderem bereits auf Vorsprung-online, in der Gelnhäuser Neue Zeitung und in der Fuldaer Zeitung veröffentlicht.