Das Ende deutscher Radiofirmen

Inzwischen gibt es in Deutschland keine Radiohersteller mehr. Diese Tabelle zeigt wie es zu Ende ging.

AEG
(gegründet 1883)
Bis 1972 gab es AEG-Telefunken Geräte, 1986 übernahm Daimler-Benz die konkursreife AEG. 1996 blieb von der AEG nur noch der gute Name …
Akkord Radio
(gegründet 1948)
Mitte der 60er Jahre Übernahme durch Bosch. Produktion bei Blaupunkt in Landau und in Herxheim, 1972 ging es an WEGA.
Becker
(
gegründet 1945)
Ab 1995 ging es Becker nicht mehr gut, Kauf durch Harman International, Washington.
Braun
(gegründet 1921)
1967 übernahm Gillette die Kapitalmehrheit und stieß 1981 die Unterhaltungselektronik ab. 1981 wurde nochmals eine „Last Edition“ aufgelegt – die Erwartungen efüllten sich nicht. 1990 war Schluss!
Continental
(gegründet 1948)
1958 von KUBA übernommen, 1967 verkauf an General Electric, 1976 werden letzte Geräte angeboten.
RFT / Stern-Radio / REMA / Heli DDR-Firmen wurden 1990 „abgewickelt“ und die Firmengebäude zum Großteil abgerissen.
Emud
(gegründet 1911)
Radios ab 1923, 1972 Konkurs.
Graetz
(
gegründet 1866)
Radioteile ab 1924, 1961 Verkauf an SEL, nur noch Fernseher, 1988 Verkauf an Nokia.
Grundig
(gegründet 1930)
Radios ab 1945, 1984 Übernahme durch Philips, 2003 Insolvenz.
Huth
(gegründet 1906)
Radios ab 1923, 1931 mit der Weltwirtschaftskrise untergegangen.
Jotha
(gegründet 1947)
1954 lief die Radiofertigung aus.
Kaiser
(gegründet 1924)
1969 von Grundig übernommen.
Körting
(gegründet 1925)
1949 Flucht aus der DDR nach Oberbayern, ab 1952 Produktion für Neckermann, 1978 Übernahme durch Gorenje (Jugoslawien) und 1983 folgte die Liquidation.
Krefft
(Radios ab 1948)
1955 fiel das Rundfunkgeschäft neuen Planungen zum Opfer.
Kuba
(gegründet 1947)
1966 verkauf an General-Electric, 1970 letzte Musiktruhen-Produktion.
Loewe
(gegründet 1923)
ab 1942 Opta-Radio, 1946 Ansiedlung in Kronach und Loewe-Opta, 1978 Ende der Radioproduktion, 1993 erwirbt Matsushita (Panasonic) 48,1% Anteile.
Lorenz
(gegründet 1880)
1929 Philips-Beteiligung, 1930 Aktienmehrheit durch ITT, 1954 Produktion von Schaub-Geräten, 1958 Übernahme durch SEL, 1988 an Nokia verkauft.
Lumophon
(gegründet 1919)
1951 an Grundig verkauft.
Mende
(gegründet 1923)
1948 Übersliedlung nach Bremen und ab da NordMende, 1977 Thomson-Brandt steigt ein, Radios gibt es bis 1987.
Metz
(gegründet 1938)
In den 70er Jahren wurde die Radioproduktion eingestellt.
Nora
(gegründet 1923)
1935 verkauf an Siemens-Schuckert, 1958 letzte Nora-Radios.
Philips
(gegründet 1912)
Die deutsche Philips beendet in den 70er Jahren ihre Radioproduktion.
Saba
(gegründet 1835)
Radioteile ab 1924, 1968 verkauf an GTE Sylvania, 1980 Verkauf an Thomson-Brandt, Ende der Radioproduktion, 31. Juli 1993 entgültiges Ende für Saba.
Sachsenwerk
(gegründet 1903)
Radios ab 1924, 1930 Mehrheit durch AEG, 1946 als DDR-Betrieb, 1960 Einstellung der Radioproduktion.
Schaub
(gegründet 19210)
1936 erwirbt die Stadt Pforzheim Schaub, 1940 Kauf durch Lorenz (ITT), ab 1954 Zusammenschluss mit Lorenz.
Seibt
(gegründet 1910)
1949 wird Seibt im Zuge eines Vergleichsverfahrens liquidiert.
Siemens
(gegründet 1847)
Radios ab 1923, 1970 Radioproduktion eingestellt, bis 1979 Verkauf von Körting und Blaupunkt-Geräten
Südfunk
(gegründet 1946)
Freitag, 13. Februar 1981 wird die Produktion eingestellt.
Tefi
(gegründet 1936)
1962 Produktionsende, 1967 ist die Firma erloschen.
Telefunken
(gegründet 1903)
wird 1941 100% AEG-Tochter, 1966 wurde Telefunken in AEG eingegliedert, 1984 Verkauf an Thomson-Brandt.
Tonfunk
(gegründet 1945)
wird 1964 an Grundig verkauft.
Wega
(gegründet 1924)
1975 Sony kauft Wega, 1979 Ende der Radioproduktion.
Wobbe
(gegründet 1946)
1953 Auflösung der Firma.
Copyright Radio-Museum Linsengericht e.V. 2024