Am 5. November 1998 gründeten sieben Freunde den Verein „Die Ohrwürmer“, mit dem Ziel, ein Radio-Museum zu eröffnen. Als Gerätebasis stand die Sammlung von Gudrun und Bernd Weith zur Verfügung, die Räume wurden vom Gemeindevorstand der Gemeinde Linsengericht zur Verfügung gestellt. Sie befinden sich im Dachgeschoss der „Alten Schule“, die jetzt als Vereinshaus dient, und neben dem Radio-Museum unter anderem auch Gesangs-, Volkstanz- und Karnevalsvereine beherbergt.

1999 wurde der Verein schließlich in Radio-Museum Linsengericht e.V. umbenannt. Die Mitglieder verabschiedeten eine neue Satzung, mit der die Geimeinnützigkeit anerkannt wurde. Seit Februar 2000 ist das Radio-Museum Linsengericht ein eingetragender Verein (e.V.)

Im Herbst 2004 wurde die an das Museum angrenzende Wohnung frei. Der Verein durfte die Räume mit in das Museum einbinden. Nach langem Umbau wurde Anfang August 2005 das vergrößerte Museum wiedereröffnet.
Erst jetzt war eine Konzeption möglich. Die Vitrinen und Ausstellungsobjekte konnten so gestellt werden, dass der Besucher eine Zeitreise durch die Radiogeschichte unternimmt.

Die Abteilung Radioklinik wurde 2013 etabliert, um den Bestand des Museums und Geräte der Besucher in Stand setzten zu können.

Mittlerweile erfreut sich die Radioklinik mit ihren „Radiodoktoren“ steigender Beliebtheit und erfüllt eine der Satzungsmäßigen Aufgaben des Vereins: Die Weitergabe von Wissen über Röhrenradios, denn: Die Radioklinik bildet regelmäßig neue Reparateure aus.

Während einer Corona bedingten Zwangspause ab 2020 wurde das gesamte Museum renoviert: Eine Wand wurde entfernt, neue Werkstattplätze geschaffen, die gesamte Elektroinstallation und eine Decke erneuert, Wände gestrichen, neue Regale angeschafft und die gesamte Ausstellung wurde umkonzeptioniert.

Im September 2022 eröffnete das Museum offiziell neu und kann jetzt seine Stücke im modernen Gewand präsentieren.
Im Jahr 2023 feierte das Museum nebst seinem 25 Jährigen Bestehen, auch 100 Jahre Rundfunk in Deutschland und plante hierfür mehrere erfolgreiche Veranstaltungen.

In der Folge der Wiedereröffnung nahmen es sich die „Radiodoktoren“ der Abteilung Radioklinik zur Aufgabe, möglichst viele Geräte aus dem Bestand des Museums zu restaurieren und in der Ausstellung für Vorführungen bereit zu machen. Somit ist ein großer Teil aller Geräte der Ausstellung funktionsfähig und kann Besuchern vorgeführt werden.

Im Laufe von 2023 und 2024 stiegen neben den Besucherzahlen auch die Zahlen an Reparaturen und neuen Vereinsmitgliedern. Der Vorstand entschied daraufhin, dass Museum statt zweimal im Monat, an allen Sonntagen zu öffnen. Das Museum erlangte überregionale Bekanntheit durch Auftritte im Hessichen Rundfunk, der Hessenschau, Hallo Hessen! und weiteren Rundfunk und Presseberichten.

Durch Corona wurde die traditionelle Radiobörse des Vereins pausiert. Nach zwei erfolgreichen Radiobörsen in 2023 und 2024 in der Zehntscheune in Linsengericht und einer Rekordzahl an Besuchern, entschied der Vorstand für März 2025 in einer neuen Lokalität – der Aula des Grimmelshausen Gymnasiums in Gelnhausen – seine „Radiobörse Main-Kinzig“ ins Leben zu rufen.

Bereits 2023 nahm das Museum inoffiziell am Internationalen Museumstag teil und unterstützte hierbei das Museumsdepot Heusenstamm. Die Aktiven des Vereins wünschten sich eine offizielle, eigene Teilnahme und so nahm das Museum in 2024 erstmals eigenständig am internationalen Museumstag teil. Dank positiver Rückmeldungen von Vereinsmitgliedern und Besuchern stand fest, dass das Museum auch im Mai 2025 wieder Teil des Museumstags sein wird.

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