Mit einem Klassentreffen der besonderen Art feierten unter der Regie von Helga Schneevogl Schülerinnen und Schüler ihren 60. Jahrestag der Entlassung aus der Schule.
Die Gruppe traf sich aus diesem Anlass im Radio-Museum Linsengericht, um Erinnerungen an die Jugendzeit Revue passieren zu lassen. „Und das Radio hat damals für uns eine große Rolle gespielt,“ so die überstimmende Einschätzung. Das Jahr 1961, es war die Zeit, in der die Musik der Beatles die Jugend begeisterte. Schallplatten waren zu dieser Zeit vergleichsweise sehr teuer und das Radio war ein wichtiges technisches Hilfsmittel – nicht nur um die damals angesagte Musik zu hören, sondern zugleich ein wichtiges Instrument, um die Welt außerhalb der eigenen vier Wände zu erkunden.
Was seinerzeit „Radio-Luxemburg“ für die Musikfans war, das waren die vielen Sender auf Mittel- und Kurzwelle zum Kennenlernen anderer Länder und deren Kultur. So ähnlich, wie heute im Internet gesurft wird, war es seinerzeit angesagt, am Knopf zu drehen und Sender aus aller Herren Länder zu empfangen. Viele im Museum ausgestellte Radioempfänger waren der Besuchergruppe noch aus der Jugendzeit vertraut. Den guten Klang aus den Lautsprechern, eingebaut in Gehäusen aus edlen Hölzern, hatte die Besuchergruppe noch in bester Erinnerung. Bei den Damen fand überdies das Kofferradio „AKKORD Offenbach“, bezogen mit Schlangenlederimitat besondere Bewunderung, denn ein solches Produkt war für die damaligen Schulabgänger nahezu unerschwinglich.
Für die Führung und die sachkundige Erläuterungen stand neben dem Vorsitzenden des Radio-Museums, Wolfgang Ruf, der technische Museumsbeirat, Wolfram Henkel bereit. Aufgeteilt in zwei Gruppen konnten so alle Anforderungen erfüllt werden, die Corona bedingt zu beachten waren. Zum Abschluss waren sich die Besucher einig: Die Besichtigung war eine echte Zeitreise und hat sich in jeder Beziehung gelohnt. Es war auch eine sehr gute Gelegenheit, die schönen Erinnerungen an die längst vergangene Jugendzeit aufzufrischen.