Bettina Müller (MdB) informiert sich im Radio-Museum über Rundfunktechnik
Über nahezu 100 Jahre Rundfunkgeschichte informierte sich die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller bei ihrem Besuch im Radio-Museum Linsengericht. Neben der Besichtigung von historischen Radiogeräten stand auch ein Meinungsaustausch mit den Technikern und Vorstandsmitgliedern des Trägervereins auf dem Besuchsprogramm. Dabei überzeugte sich die Abgeordnete auch über Möglichkeiten des Rundfunkempfangs in Not- und Katastrophenfällen. Mit einem einfachen Detektor beispielsweise ist der Rundfunkempfang sogar ohne Strom möglich.
In seiner Begrüßung machte der Vorsitzende des Trägervereins „Radio-Museum Linsengericht e.V.“, Wolfgang Ruf, deutlich, dass die Aktiven derzeit dringend notwendige Renovierungen und Modernisierung der elektrischen Installationen im Museum vornehmen. Da während der Corona-Pandemie die Räume für Besucher ohnehin geschlossen bleiben musste, wurde diese Zeit dafür genutzt und im Spätsommer soll das Museum dann wieder eröffnet werden.
Bei dem Rundgang präsentierte der Vereinsvorstand die fast fertigen Räume. Aktuell zu sehen sind angefangen von Geräten aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts, über die Zeit des Dritten Reiches und den Nachkriegsjahren bis hin zu modernen HighFidelity Radios aus dem zu Ende gehenden 20. Jahrhundert. Abgerundet wurde das Besichtigungsprogramm durch komplementäre Produkte der Unterhaltungselektronik, wie Tonbandgeräten und Schwarz-Weiß-Fernseher.
Bei einer anschließenden Diskussionsrunde ging es dann schwerpunktmäßig um die technischen Möglichkeiten des Rundfunkempfangs in Katastrophenfall. Während in vielen europäischen Ländern für solche Ausnahmesituationen durch die Vorhaltung von Mittelwellensendern Vorsorge getroffen sei, ist in Deutschlang diese Technik komplett abgeschaltet worden. Dabei würde in Deutschland ein einziger leistungsfähiger Sender ausreichen, um flächendeckend Informationen zu verbreiten und mit einfachster Technik zu empfangen.
Die Abgeordnete Bettina Müller zeigte sich beeindruckt von dem Enthusiasmus, mit dem der Verein Radio-Museum sich mit Erhalt, Präsentation und Instandhaltung von technischen Raritäten beschäftigt. Das gelte besonders für die Abteilung „Radioklinik“, die bei der Reparatur von historischen Radiogeräte Hilfestellung leistet. Der Vereinsvorstand dankte für den Besuch der Bundestagsabgeordneten und das damit gezeigte Interesse. Beide Seiten waren sich einig, den Kontakt zu pflegen und bei passender Gelegenheit weiter zu vertiefen.